Erlabrunn. Neu war auch die diesjährige Einstimmung auf die Osternacht, mitgestaltet durch das Familiengottesdienstteam und unterstützt durch die Eltern der Kommunionkinder. Keine Feier der Osternacht mit langer Messe, sondern ein Hineinspüren in das Erleben, das Nachfühlen. Wie haben sich Petrus, Judas, Pilatus, aber auch die Frauen, die Jesus gefolgt sind, wohl gefühlt?
Gemeinsam mit Jesus machten wir uns am Kreuz neben der Kirche schweigend auf den Weg - nach einer kurzen Ansprache durch unsere Gemeindereferentin Katharina Simon, begleitet von zwei Klappern und einer Laterne, um dann an verschiedenen Stationen den Stimmen zu lauschen. Judas, voller Verzweiflung über seinen Verrat, Petrus, mit seinen enttäuschten Hoffnungen, Pilatus, der sich gegen seine Überzeugung dem Willen der Menge gebeugt hat.
Am Ende unseres Weges noch ein kurzes Aushalten der Dunkelheit bei der uns das Lied "Weißt du, wohin wir gehen?" von Christina Stürmer zum Nachdenken bringt: "Gibt es ein Leben nach dem Leben? Glaubst du daran, dass man Gutes dort belohnt und man für das Böse zahlt?"
Dann, während das Feuer erst zaghaft, dann immer kräftiger zu leuchten beginnt, die Dunkelheit durchbricht, dürfen wir auch in die Hoffnung der Frauen, die Hoffnung der Osternacht hineinspüren: "Jesus lebt, wir leben, die Liebe lebt, das Vertrauen, der Glaube. Ein Feuerwerk des Lebens."
Und da diese Freude auch mit in den Alltag hineinreichen darf, nichts für einen Abend ist, endete der Abend auch genau dort, im Alltag, mitten im Leben. Mit Stockbrot und Gelächter, erfrischenden Getränken und guten Unterhaltungen.
Frohe Ostern!
Anna-Karina Härth