Liebe Mitchristen aus Zell, Margetshöchheim, Erlabrunn und Leinach!
Papst Franziskus hat uns zu „Pilgern der Hoffnung“ gemacht. Am Weihnachtsabend hat er in Rom mit der Öffnung der Heiligen Pforte im Petersdom das Heilige Jahr eröffnet.
Mir gefällt das Leitthema dieses Heiligen Jahres. Nicht nur deshalb, weil ich selbst gerne auf Wallfahrts- und Pilgerwegen unterwegs bin, sondern weil er damit auf zwei zentrale Punkte hinweist, die uns als Gemeinden auch begleiten können. Zunächst sagt uns der Papst, dass wir Pilger sind. Pilger sind unterwegs. Oft auf bewährten Wegen. Manchmal müssen die bewährten Wege aber auch verlassen und Neue gesucht werden, damit die Pilger ihr Ziel auch erreichen können. Für mich steckt darin die Ermutigung, auch einer neuen Idee oder einem neuen Weg einmal zu trauen, wenn Jesus Christus dabei das Ziel bleibt. Dass wir dabei „Pilger der Hoffnung“ sind, kann uns froh stimmen.
Bisweilen mag man unter Christen in unserem Land einer pessimistischen Grundhaltung begegnen: nur noch wenige bringen sich ein, Ressourcen werden knapper, Skepsis ist angebracht, was den Weg der Kirche angeht. Pilger der Hoffnung aber tragen in sich ein Grundvertrauen, dass der Weg in die Zukunft des Glaubens vielleicht ein ganz anderer ist als wir ihn kennen oder gar planen, dass er aber am Ende doch ein guter ist. „Alle hoffen“, schreibt Papst Franziskus, „im Herzen eines jeden Menschen lebt die Hoffnung als Wunsch und Erwartung des Guten, auch wenn er nicht weiß, was das Morgen bringen wird. […] Möge das Heilige Jahr für alle eine Gelegenheit sein, die Hoffnung wieder aufleben zu lassen.“ (aus der Verkündigungsbulle „Spes non confundit“ zum Heiligen Jahr)
Deshalb freue ich mich, dass wir in diesem Heiligen Jahr eine gemeinsame Pilgerfahrt nach Rom vom 3. bis 8. November 2025 planen. Sie können sich dafür bereits heute anmelden. Informationen finden Sie in diesem Heft, in den Kirchen oder auf unserer Homepage. Hoffnungsfroh stimmen mich aber auch die unterschiedlichen Angebote, die immer wieder in unseren Gemeinden angestoßen werden. Vor uns liegt in den nächsten Wochen der Neustart der „Kirche für alle“ oder ein „Pilgerweg der Hoffnung“ am 22. März. In den Kinder- und Familiengottesdienstteams tut sich was und auch unsere Kommunionkinder starten die intensive Phase ihrer Vorbereitung. Ab Ende März begleitet uns Anton Dietz in einem sechswöchigen Praktikum begleitend zu seinem Theologiestudium und der Ausbildung im Priesterseminar.
HEILIGES JAHR
Unsere Gottesdienstordnung, die Sie in den Händen halten, zeigt ein neues Layout. Ich hoffe, dass Sie gerne darin lesen und dass dieses Heft Ihnen ein verlässlicher Wegweiser durch das Leben unserer Pfarreien ist. Gemeinsam sind wir als Pilger der Hoffnung in unseren Gemeinden unterwegs. Ich hoffe sehr, dass sich unsere Wege auf den vielen unterschiedlichen Pilgerwegen unseres Lebens und Glaubens hier in unseren Gemeinden begegnen.
Ihr Pfarrer Andreas Kneitz